Toskana auf dem LandMonte Amiata

Reiseziel Monte Amiata

Circa 290.000 bis 180.000 Jahre zurückliegend formte sich das Bergmassiv Monte Amiata durch eine Reihe von Vulkanausbrüchen. Mit 1728 m.ü.d.M. stellt er die höchste Erhebung in der südlichen Toskana dar.

Das Val d’Orcia – Teile der Colline Metallifere sowie die Maremma bilden seine direkte Umgebung. Zugehörig sind die Berge Labbro (1.193 m.ü.d.M.), Buceto (1.152 m.ü.d.M), Civitella (1.107 m.ü.d.M.) und Poggio dello Zoccolino (1.035 m.ü.d.M.).

In den letzten 2000 Jahren zeigte der Monte Amiata keine vulkanischen Aktivitäten mehr auf. Heiße Quellen und Geysire weisen jedoch immer noch auf seinen vulkanischen Ursprung hin. Genutzt werden diese heutzutage zur geothermalen Energiegewinnung.

Die Region des Monte Amiata ist von einer dichten Vegetation überzogen, hauptsächlich findet man Kastanien- und Buchenwälder.

50 km südöstlich liegt die Stadt Siena. Nicht nur die Provinz Siena wird vom Monte Amiata gestreift, er erstreckt sich ebenfalls über den oberen Teil der Provinz Grosseto. Zahlreiche Wanderwege führen durch die intakte Natur und zu mittelalterlichen Orten, z.B. Abbadia San Salvatore, Piancastagnaio oder Castel del Piano.

Trotz des mediterranen Ambientes und der Nähe zur Küste liegt auf dem Monte Amiata oft noch bis zum Frühjahr Schnee. Somit ist dieser Teil der Toskana ebenfalls zum Skilaufen geeignet.

Eine Reise durch die Region des Monte Amiata

Beginnen wir mit unseren kleinen Reise in dem beschaulichen Ort Palazzone. Bedingt durch die verschiedenen Wildwasser in dieser Region hat sich im Laufe der Zeit eine üppige Vegetation gebildet. Sie befinden sich hier an der Grenze zwischen der Provinz Siena und der Provinz Perugia. Von Palazzone aus führt eine unbefestigte Straße bergauf durch die schönen Pinienhaine Pineta di Fighine und dann bergab zum kleinen aber sehr bekannten Thermalbad San Casciana dei Bagni.

Die dortigen Thermalquellen wurden schon von den Etruskern, den Römern und den Feudalherren des Mittelalters genutzt. Die erst kürzlich renovierten Thermen befinden sich ca. einen Kilometer von der Ortschaft entfernt. Die bis zu 40°C heissen Quellen sind sulfat-, fluor- und magnesiumhaltig. Besondere Heilwirkung des Thermalwassers: Entzündungshemmend und schmerzstillen auf den Muskeltonus, reinigend und entzündungshemmend auf den Hautapparat, entspannend auf das Nervensystem.

Der in der Region Monte Amiata gelegene Ort San Casciano dei Bagni wurde von der Vereinigung I Borghi più belli d’Italia (Die Schönsten Dörfer
Italiens) zu einem der schönsten Dörfer Italiens ernannt.

Bewegt man sich auf den Ort San Casciano dei Bagni zu, fällt die „mittelalterliche“ Burg bereits von Weitem ins Auge. Doch sollte man sich durch das mittelalterliche Aussehen nicht täuschen lassen. Erst 1911 errichtete ein Architekt dieses Gebäude. Nur einige wenige Abschnitte der ursprünglichen Burgmauer und Teile des Wehrturms stammen tatsächlich noch aus dem Mittelalter. Von dieser kleinen „Fälschung“ abgesehen hat sich San Casciano dei Bagni allerdings noch seinen  mittelalterlichen Charakter gut bewahren können. Der Ort liegt übrigens 582 Meter ü.d.M. und wartet mit einem fantastischen Ausblick auf das Val di Paglia und das Val d’Orcia auf.

Fährt man von San Casciano aus die Straße in Richtung Radicofani entlang, bietet sich ein Aufenthalt in Celle sul Rigo an. Mit „Celle“ ist ein unterirdisches Höhlensystem gemeint. Mittlerweile ist ein kleiner Teil dieser Höhlen in Kellerräume umgewandelt worden. Ein Turm aus dem 13. Jahrhundert und ein Natursteinbrunnen aus dem 18. Jahrhundert schmücken den beschaulichen kleinen Ort, der in einer wirklich sehr schönen Landschaft eingebettet ist.

Wintersportgebiet Monte Amiata

In den Wintermonaten ist der Monte Amiata regelmäßig von einer dichten Schneeschicht bedeckt. Die Skisaison beginnt Mitte/Ende Dezember und endet Mitte März. Für den Skilanglauf gibt es kilometerlange Loipen. Die Abfahrtsstrecken in verschiedenen Schwierigkeitsgraden sind mit einem Sessellift und 13 Skiliften zugänglich.

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